Neue Standards für Batterie-Pässe veröffentlicht und was Unternehmen Wissen müssen
25/08/25
Da die Europäische Union auf strengere Vorschriften zur Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit zusteuert, werden digitale Produktpässe (Digital Product Passports, DPPs) zu einer zentralen Anforderung für Unternehmen in wichtigen Branchen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Batterie-Pässen, die detaillierte Lebenszyklusdaten für Batterien von Elektrofahrzeugen (EVs), Energiespeichersystemen und anderen wiederaufladbaren Energiequellen enthalten werden. Diese digitalen Aufzeichnungen sollen Transparenz gewährleisten, die Effizienz beim Recycling verbessern und die Umweltbelastung entlang der gesamten Lieferkette verringern.
Das Battery Pass Consortium veröffentlichte im Januar 2025 die Norm DIN DKE SPEC 99100, in der festgelegt ist, welche Daten in diesen Pässen erfasst werden müssen. Erfasst werden unter anderem Informationen zur Herkunft der Materialien, dem CO₂-Fußabdruck, den Herstellungsprozessen sowie den Entsorgungswegen am Ende des Lebenszyklus. Da die Fristen zur Einhaltung dieser Vorschriften näher rücken, müssen Unternehmen jetzt mit der Planung beginnen, um diese Standards in ihre Lieferkettenprozesse zu integrieren.
Zentrale Merkmale der DIN DKE SPEC 99100
Die Norm DIN DKE SPEC 99100 bietet ein strukturiertes Rahmenwerk dafür, wie Batterie-Pässe aufgebaut und verwendet werden sollen. Zu den zentralen Elementen gehören unter anderem:
- Umfassende Datenanforderungen – Die Norm legt essenzielle Datenattribute fest, darunter die Batterieidentifikation, Materialzusammensetzung, Leistungskennzahlen und Angaben zum CO2-Fußabdruck.
- Transparenz über den gesamten Lebenszyklus – Durch die Dokumentation von Daten über den gesamten Lebenszyklus einer Batterie – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung am Lebensende – fördert die Norm verantwortungsvolle Beschaffung, effiziente Produktion und effektive Recyclingprozesse.
- Zugriffskontrolle – Unterschiedliche Benutzergruppen mit spezifischen Zugriffsrechten sorgen für Datensicherheit. Die Norm definiert klar, welche Stakeholder welche Datensätze innerhalb des Batterie-Passes einsehen oder bearbeiten dürfen.
Für Unternehmen, die sich auf die Einhaltung der bevorstehenden EU-Batterieverordnung vorbereiten, ist das Verständnis und die Umsetzung der in DIN DKE SPEC 99100 festgelegten Richtlinien entscheidend. Das vollständige Dokument ist hier verfügbar.
Warum Batterie-Pässe wichtig sind
Batterie-Pässe stellen einen Wandel hin zu einer stärker zirkulären und nachhaltigen Wirtschaft dar. Durch die präzise Nachverfolgung des Lebenszyklus einer Batterie können Unternehmen:
- EU-Vorgaben einhalten – Strafen vermeiden und ununterbrochenen Zugang zu europäischen Märkten sichern.
- Transparenz der Lieferkette erhöhen – Rückverfolgbarkeit von Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung der Batterie stärken.
- Nachhaltigkeitsziele unterstützen – Umweltbelastungen durch optimierte Wiederverwendung, Recycling und ethische Beschaffung reduzieren.
- Betriebliche Effizienz steigern – Datenerfassung vereinfachen und die Berichts- sowie Compliance-Prozesse optimieren.
Unsere früheren Artikel über RFID im Bereich regulatorische Compliance und Transparenz in der Lieferkette haben bereits die Bedeutung digitaler Rückverfolgbarkeitslösungen aufgezeigt. Batterie-Pässe sind der nächste Schritt in dieser Entwicklung und unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, intelligente Identifikations- und Tracking-Technologien zu nutzen.
Die Rolle der Technologie bei der Einhaltung
Da die Frist für die Einführung des Batterie-Passes näher rückt, benötigen Unternehmen robuste Systeme zur Datenerfassung und -kennzeichnung, um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden. Jede Batterie muss eine eindeutige digitale Kennung besitzen, meist ein QR-Code oder RFID-Tag, die mit einer umfassenden Datenbank verknüpft ist, in der der gesamte Lebenszyklus der Batterie gespeichert ist. Die Gewährleistung von Genauigkeit, Sicherheit und Interoperabilität dieser Daten ist entscheidend für die Einhaltung der Vorschriften.
SATO unterstützt seit Langem dabei, regulatorische Veränderungen zu meistern, indem fortschrittliche Lösungen für Identifikation und Rückverfolgbarkeit bereitgestellt werden. Von RFID-gestützter Kennzeichnung bis hin zu Datenintegrationsplattformen sorgen diese Technologien für nahtlose Compliance und erhöhen gleichzeitig die betriebliche Effizienz. Durch die Einführung zuverlässiger Auto-ID-Systeme können Unternehmen ihre Abläufe zukunftssicher machen und die Nachhaltigkeitsberichterstattung verbessern.
Vorbereitung auf die Vorschriften zu Batterie-Pässen
Die Verordnung wird ab 2026 durchgesetzt, wobei das Jahr 2025 als entscheidendes Übergangsjahr für Unternehmen dient, um Maßnahmen zur Einhaltung der Vorschriften zu etablieren. Unternehmen müssen jetzt handeln, um eine Digitale-Product-Passport-Strategie zu entwickeln, die zu den Anforderungen ihrer Lieferkette passt. Ein proaktiver Ansatz umfasst:
- Bewertung der aktuellen Datenerfassungspraktiken – Identifikation von Lücken in bestehenden Systemen und Sicherstellung der Kompatibilität mit den EU-Vorgaben zum Batteriepass.
- Implementierung zuverlässiger Produktkennzeichnung – Integration von Technologien wie RFID and QR-Codes zur Sicherstellung einer genauen, Echtzeit-Rückverfolgbarkeit.
- Zusammenarbeit mit Experten – Kooperation mit vertrauenswürdigen Technologieanbietern zur Umsetzung skalierbarer Lösungen, die sich an veränderte Compliance-Anforderungen anpassen.
- Vorbereitung auf zukünftige Integration – Sicherstellung der Interoperabilität mit Blockchain und anderen aufkommenden Rückverfolgbarkeitsplattformen.
Wie bei früheren regulatorischen Veränderungen werden diejenigen, die sich frühzeitig vorbereiten, einen Wettbewerbsvorteil erlangen. Durch Fokus auf Compliance, Transparenz und betriebliche Effizienz können Unternehmen regulatorische Anforderungen in strategische Chancen verwandeln.
Wichtige Fristen und nächste Schritte
Mit Beginn der Durchsetzung im Jahr 2026 werden Unternehmen, die 2025 Maßnahmen ergreifen, gut aufgestellt sein, um die Compliance-Anforderungen zu erfüllen, ihre Abläufe optimieren und die Transparenz zu verbessern.
Unternehmen, die frühzeitig handeln, werden am besten in der Lage sein, sich reibunglos anzupassen und das Vertrauen von Kunden, Aufsichtsbehörden und Partnern in der Lieferkette gewinnen.
Um mehr darüber zu erfahren, wie sich digitale Produktpässe auf Ihre Branche auswirken und wie Sie sich vorbereiten können, besuchen Sie unsere Auswahl an Insights.
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